Mit WERTHER hatten wir die Chance mit dem Schweizerischen Gehörlosenbund zusammen zu arbeiten. Es war ein Eintauchen in eine faszinierende Welt, welche uns erst fremd war und die wir Stück für Stück mehr kennen lernen durften (und noch immer vieles nicht kennen). Ruedi Graf Regionalleiter Deutschschweiz / Mitglied der Geschäftsleitung unterstützte uns und realisierte auch ein eigens für WERTHER produziertes Video, welches auf unsere Theaterproduktion aufmerksam machte.
Wir sind dankbar diese Möglichkeit der Zusammenarbeit gehabt zu haben.
Wenn zwei Kulturen aufeinander Treffen, ist es ein Überdeneigenenschattenspringen, ein Staunen und definitiv eine Horizonterweiterung. Dies durften wir in vollem Umfang während Werther erleben. Von der anfänglichen Nervosität, ob wir es wohl schaffen, neben dem hörenden Publikum auch ein gehörloses und hörbehindertes Publikum zu erreichen, über das erste Aufeinandertreffen und Kommunikationsversuche, bis zur Erkenntnis, dass es noch so viel zu Entdecken gibt in der Welt der Gehörlosen.
Der SGB-FSS setzt sich unermüdlich ein, einen inklusiven Zugang in verschiedenste Bereiche der Gesellschaft zu gewährleisten. Oft ist Hörenden nicht bewusst, wieviele Barrieren existieren. Hier zum Beispiel macht der Gehörlosenbund "Der kleine Prinz" zugänglich und ruft zur Solidarität auf https://www.sgb-fss.ch/news/der-kleine-prinz/
Für alle Interessierten an der Gebärdensprache gibt es eine tolle Seite mit dem Gebärdensprache-Lexikon https://signsuisse.sgb-fss.ch/de/ und natürlich kann man die Gebärdensprache auch lernen.
Schon gewusst, dass in der Schweiz drei Gebärdensprachen benutzt werden? Die Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS), die Französische Gebärdensprache (LSF) und die Italienische Gebärdensprache (LIS). Die Deutschschweizer Gebärdensprache unterscheidet sich von der Deutschen Gebärdensprache und kennt fünf regionale Dialekte: Zürich, Bern, Basel, Luzern und St. Gallen.
Wir hoffen bald mit WERTHER auf Tournee zu gehen, das Stück in verschiedenen Regionen der Schweiz zeigen zu können, um einen Beitrag dazu zu leisten, dass Gehörlose, Menschen mit Hörbehinderung und Hörende Schritte aufeinander zugehen können und mehr und mehr inklusiver Zugang zu Theater und Kultur geschaffen wird.
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